Förderpolitik für Neubau und Sanierungen

Zu den vom Bundeswirtschaftsministerium kurzfristig verkündeten neuen Förderbedingungen erklärt Erwin Taglieber, Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR):

“Das Bundeswirtschaftsministerium hat mit einer erneuten Nacht- und Nebel-Aktion die Verbraucher in Deutschland ebenso wie Bau- und Wohnungswirtschaft vor den Kopf gestoßen. Ohne Vorwarnung wird Tausenden Familien und Gewerben ein zentraler Teil ihrer Finanzierungsgrundlage für geplante Sanierungen entzogen. Der heute bereits in Kraft getretene Stopp bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) ist inakzeptabel, weil er Vertrauen zerstört.

Diese ebenso wie andere angekündigte Neuerungen sind aber auch im Sinne der Förderung nachhaltigen Bauens nicht nachvollziehbar. Die Verschlechterung der Förderbedingungen trifft die Verbraucher und Unternehmen in einer Zeit sich stark eintrübender Konjunkturaussichten. Inflation und steigende Zinssätze werden ihre Spuren hinterlassen. In einer solchen Situation benötigen die Bauunternehmen und insbesondere die klimafreundlich wirkende Holzwirtschaft verstärkte Unterstützung statt herbeigeführte verschlechterte Rahmenbedingungen.

Es bleibt zu hoffen, dass mit der gestern vom Bundeskabinett beschlossenen Neuordnung der Zuständigkeiten in der Förderpolitik künftig mehr Vorhersehbarkeit Einzug hält. Dass ab 2023 das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen für die Neubauförderung zuständig sein wird, ist insofern zu begrüßen. Unabhängig davon muss das Regierungshandeln künftig auf Planbarkeit und Verlässlichkeit ausgerichtet sein – im Interesse des nachhaltigen Bauens und einer klimagerechten Zukunft unserer bestehenden und neuen Gebäude.”

Parlamentarischer Abend des DHWR

Parlamentarischer Abend des DHWR

Um das Potenzial von Holzprodukten für Klimaschutz und nachhaltiges Wirtschaften auszuschöpfen, ist die Bundespolitik dringend gefordert. Gleichzeitig muss sich der Bund verstärkt mit den Akteuren auf Länder- und EU-Ebene abstimmen. Das wurde beim Parlamentarischen Abend des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR) am 2. Juni 2022 in Berlin deutlich.

Neuwahl beim DHWR

Neuwahl beim DHWR

Berlin: Neubesetzung im Präsidium des Deutschen Holzwirtschaftsrates: Philipp Zumsteg einstimmig zum Vizepräsidenten gewählt.

Neubesetzung im Präsidium des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR): Die Mitgliederversammlung wählte am 3. Juni 2022 bei ihrer Sitzung in Berlin den Geschäftsführer der Carl Götz GmbH, Philipp Zumsteg, einstimmig zum Vizepräsidenten des DHWR. Er steht damit künftig an der Seite von Erwin Taglieber, der im vergangenen Jahr zum DHWR-Präsidenten gewählt worden war. Philipp Zumsteg folgt auf Steffen Rathke, der nach langjähriger Amtszeit als Präsident und Vizepräsident des DHWR nicht mehr kandidierte.

Die 1949 gegründete Dachorganisation der deutschen Holzwirtschaft vertritt über ihre Mitgliedsverbände 70.000 mittelständische Unternehmen mit 650.000 Beschäftigten, die gemeinsam einen Jahresumsatz von rund 120 Mrd. Euro erwirtschaften.

Zumsteg führt seit fast 30 Jahren die in Neu-Ulm beheimatete Carl Götz GmbH, eines der führenden hiesigen Holzhandelsunternehmens mit bundesweit 13 Standorten, die vor allem in Süddeutschland liegen. Der studierte Betriebswirt ist darüber hinaus seit 2018 Vorstandsvorsitzender des Gesamtverbandes Deutscher Holzhandel (GD Holz).

„Es ist mir eine Freude und große Ehre, künftig Erwin Taglieber im Präsidium des DHWR zur Seite zu stehen und die Belange des Clusters Holz tatkräftig in Politik und Gesellschaft zu vertreten“, sagte Zumsteg anlässlich seiner Wahl.

DHWR-Präsident Taglieber erklärte: „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Philipp Zumsteg. Mit seiner langjährigen Erfahrung als Unternehmer und Verbandsvertreter ist er ein großer Gewinn für die DHWR-Arbeit. Zugleich danke ich Steffen Rathke für seine äußerst engagierte und erfolgreiche Arbeit zum Wohle der deutschen Holzwirtschaft.“

 

Bild:
Philipp Zumsteg, neu gewählter DHWR-Vizepräsident. © Hans-Peter Jakob | BlendePiPhotography
Text: Alexander Knebel (Pressesprecher HDH e.V.)