Holz duftet

Falschregulierung stinkt!

Wie der Umgang mit Holzgeruch das Bauen mit Holz ausbremst

Holzbau ist Klimaschutz –
unsere aktuellen Bauregelungen sind klimaschädlich

Mehr Holzbau speichert mehr CO₂ und macht das Bauwesen direkt nachhaltiger. Die Bundes­regierung selbst hat mit der Bundes-Holzbau­initiative genau dieses Ziel ausgegeben. Doch die geltenden Regelwerke und Bewertungs­maßstäbe sowie die Ausschreibungs­bedingungen und Zulassungs­verfahren schädigen den Holzbau massiv.

Das zentrale Problem:

Der dogmatische und teilweise unwissen­schaftliche Umgang mit VOC-Emissionen (VOC = flüchtige organische Verbindungen) aus Holzprodukten.

Holz emittiert natürliche Stoffe. Sein charakteristischer Duft entsteht durch natürliche VOC. Statt Holz zu würdigen, wird es als Baustoff durch pauschale Richt-, Leit- und Referenz­werte und überzogene Zertifizierungs­vorgaben mit fatalen Folgen zum Problem gemacht:

  • rharzreiche Hölzer wie Kiefer verschwinden aus dem Markt,
  • rHolz wird durch absurde Grenzwerte systematisch diskriminiert,
  • rUnternehmen verlieren Planungssicherheit und Wettbewerbsfähigkeit,
  • rder Klimaschutz bleibt auf der Strecke.

Neubau in Holz-Hybrid-Bauweise
Fotograf:
JARAMA

  • $Mehr Wissen über VOC-Emissionen im Holzbau

! Wir fordern Sie deshalb auf:

Machen Sie jetzt Schluss mit der Schein­sicherheit durch Schein­genauigkeit. Die wissen­schaftliche Studie GesundHOLZ zeigt eindeutig, dass VOC-Emissionen aus Holz keine Gesundheits­gefährdung darstellen.

Wir brauchen einen neuen, fakten­basierten und pragmatischen Umgang mit VOC!

Wer Klimaschutz ernst meint, muss Holz seinen natürlichen Geruch lassen. Stoppen Sie die systematische Diskrimi­nierung des nachhaltigen Baustoffs Holz durch schein­wissen­schaftliche Grenzwerte.

DIE 3 VOC-HÜRDEN FÜR DEN HOLZBAU

HÜRDE 1:

Anforderungs­werte für den Innen­raum­luft

Zuständigkeit:

  • Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) beim Umweltbundesamt (UBA)
  • Gesundheitsministerien der Länder

HÜRDE 2:

Zertifizierungs­anforderungen und öffentliche Ausschreibungen

Zuständigkeit:

  • Bundes- und Landesministerien für Bauen, Wirtschaft, Umwelt
  • Öffentliche Auftraggeber
  • Bewertungs- und Zertifizierungsstellen (QNG, BNB, DGNB, sentinel, TÜV, …)

HÜRDE 3:

Anforderungen an die Geruchsbildung in Innenräumen

Zuständigkeit:

  • Ausschuss für Innenraumrichtwerte (AIR) beim Umweltbundesamt (UBA)
  • Deutsches Institut für Bautechnik (DIBt)
  • Bauaufsicht

Mehr Wissen über VOC-Emissionen im Holzbau

Neubau in Holz-Hybrid-Bauweise Fotograf: JARAMA

VOC (Volatile Organic Compound) sind flüchtige organische Verbindungen, wobei jede Stoffverbindung ihre eigenen Stoffeigenschaften besitzt. Holz emittiert natürliche VOC (Terpene, Aldehyde, Aromaten, …), von denen einige für den natürlichen Holzgeruch verantwortlich sind.

Holz ist das einzige Baumaterial mit dem im Tragwerk und der Gebäudehülle CO2 gespeichert werden kann. Deshalb will die Politik den Holzbau fördern und gemäß Bundes-Holzbauinitiative Gesetze und Verordnungen überprüfen, um den Holzbau zu erleichtern.

Eines dieser Hemmnisse ist der unsachgemäße, weil wissenschaftlich unbegründete Umgang mit Anforderungen an holztypische VOC-Emissionen sowohl aus Bauprodukten als auch in Innenräumen. Zahlreiche Regelwerke, Zertifizierungen und Ausschreibungspraktiken bewerten Summenwerte, obwohl diese keine toxikologische Aussagekraft besitzen und zu Fehlsteuerungen führen.

Kernaussagen:

  • TVOC ist kein Gesundheitsgrenzwert:
    Der TVOC ist ein rein rechnerischer Summenwert und sagt nichts über die toxikologische Qualität der Einzelsubstanzen aus. Als Maßstab für Innenraumluftqualität ist er ungeeignet.¹ Der VGH Baden-Württemberg² ³ und VGH Bayern⁴ ⁵ kippten entsprechende Anforderungen (TVOC/TSVOC/R-Wert) in der MVV TB mangels wissenschaftlicher Grundlage.
  • Wissenschaft bestätigt:
    Holztypische VOC sind in erwartbaren Konzentrationen unkritisch. Die Studie GesundHOLZ⁶ zeigt keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen durch typische Holzemissionen bei realistischen Innenraumkonzentrationen.
  • Messpraxis differenzieren:
    Innenraum-VOC-Werte sind Momentaufnahmen und stark von Klima, Nutzungszustand und Abklingverhalten abhängig; Nachmessungen und Kontext sind essenziell.
  • Einführung einer Geruchsbewertung verhindern:
    Wer das Messen und Bewerten von Gerüchen reguliert, schafft neue Probleme statt bestehende zu lösen.

_________________________________________________

¹ T. Salthammer, TVOC – Revisited (Environment International 2022, 167, 107440); https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0160412022003671

² Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg 8. Senat; Aktenzeichen: 8 S 2959/18; https://www.landesrecht-bw.de/bsbw/document/NJRE001441722

³ Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg 8. Senat; Aktenzeichen: 8 S 2962/18; https://www.landesrecht-bw.de/bsbw/document/NJRE001391788

⁴ Erfolgreicher Normenkontrollantrag gegen Technische Baubestimmungen zu Grenzwerten für OSB-Platten; https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/Y-300-ZBECKRS-B-2021-N-51211?hl=true

⁵ Erfolgreicher Normenkontrollantrag gegen Technische Baubestimmungen zu Grenzwerten für OSB-Platten; https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/Y-300-ZBECKRS-B-2021-N-51201?hl=true

⁶ Gesundheitliche Bewertung von Emissionen aus Holz und Holzprodukten in Innenräumen mittels experimenteller toxikologischer Untersuchungen und humanbasierter Beobachtungen (GesundHOLZ); https://www.fnr.de/index.php?id=11150&fkz=22011015

Erarbeiten eines objektiven Verfahrens unter Berücksichtigung der Besonderheiten von Holz und Holzwerkstoffen bei der Bewertung ihres Einflusses auf die Innenraumluftqualität (HoInRaLu); https://literatur.thuenen.de/digbib_extern/dn062604.pdf

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