Berlin, 15.01.2024. Zur Vorlage des aktualisierten Positionspapiers „Impulse für den Wohnungsbau” zu den Haushaltsberatungen des Bundestages erklärt der Präsident des Deutschen Holzwirtschaftsrates (DHWR), Erwin Taglieber:

Berlin, 15. Januar 2024. „Angesichts der Doppel-Krise in der Bauwirtschaft und auf dem Wohnungsmarkt muss die Bundesregierung schnell und entschlossen handeln, um schwere wirtschaftliche und soziale Verwerfungen im Land zu verhindern. Das abrupte Ende der Nullzins-Politik, gepaart mit einer tiefen konjunkturellen Delle u.a. durch Kostensteigerungen im Gefolge des Ukraine-Krieges, beeinträchtigt massiv die Neubauaktivitäten zu einer Zeit, da neuer Wohnraum so dringend wie nie seit der Wiedervereinigung benötigt wird.

Zugleich muss der Gebäudesektor endlich mehr zum Klimaschutz beitragen. Dazu brauchen wir mehr klimagerechtes Bauen mit Holz und die entsprechende Unterstützung dafür!

Mit dem gemeinsamen Positionspapier von mehr als 30 Verbänden verlangen wir, dass die Bundesregierung ihre Ankündigungen für Bau- und Wohnungswirtschaft vom Herbst nun endlich in die Tat umsetzt.

Konkrete Forderungen

So fordern wir gemeinsam, die Mittel für den Klimafreundlichen Neubau (KFN) aufzustocken und zu verstetigen, damit sie langfristig planbar Investitionen auslösen können und kurzfristige Förderabbrüche vermieden werden.

Im Vermittlungsausschuss sind nicht zuletzt die Länder gefordert, im Interesse des Gemeinwohls einzulenken, so bei der derzeit noch blockierten Verbesserung von Abschreibungsmöglichkeiten durch die “degressive AfA”, die dem Wohnungsbau zugute kommt.

Um die dringend notwendige Verbesserung von Klimaschutz im Bestand anzugehen, braucht es eine stärkere Sanierungsförderung. Sie wird gegenüber der Förderung des Heizungstauschs derzeit leider stark benachteiligt.

Der im Zuge der Haushaltskrise beschlossene Wegfall verbesserter Fördersätze für Effizienzmaßnahmen sowie der Stopp der Förderung serieller Sanierungen sind daher fatal. Für die effiziente Erreichung der Klimaziele im Gebäudesektor sind Verlässlichkeit, die Angleichung der Fördersätze von Maßnahmen an Gebäudehülle bzw. -technik sowie die förderrechtliche Gleichbehandlung von Vermietern und Selbstnutzern von größter Bedeutung.”

 

Web: www.dhwr.de

Über den Deutschen Holzwirtschaftsrat (DHWR)
Am 13. Juli 1949 gründeten zehn Verbände der Holzwirtschaft in Wiesbaden den „Holzwirtschaftsrat des Vereinigten Wirtschaftsgebiets“. Der Deutsche Holzwirtschaftsrat vertritt heute über seine Mitgliedsverbände 70.000 überwiegend mittelständische Betriebe, die mit 650.000 Beschäftigten einen jährlichen Umsatz von 120 Milliarden Euro generieren. Die Dachorganisation der deutschen Holzwirtschaft deckt damit die gesamte Wertschöpfungskette des Rohstoffes Holz ab. Diese reicht vom Waldholz, das von der Säge-, Holzwerkstoff- sowie Zellstoff- und Papierindustrie bearbeitet wird, über die Weiterverarbeitung von Holz und Holzprodukten in der Möbel- und Packmittelindustrie, in der Pelletproduktion sowie in den Handwerksbetrieben und im Holzbau bis hin zum Vertrieb durch den Handel. Der Kreislauf schließt sich durch das Recycling von Altpapier und Holz.