Berlin, 27.11.2025 – Damit Holzprodukte ihr volles Potenzial für den Klimaschutz entfalten können, ist die Bundespolitik dringend gefordert. Vor diesem Hintergrund hat der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) den ersten Tag der Deutschen Holzwirtschaft im Deutschen Bundestag veranstaltet. Gefeiert wurde auch das zweijährige Bestehen der Initiative Holz rettet Klima.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung mit Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer und unter der Schirmherrschaft des Bundestagsabgeordneten Hermann Färber (CDU) standen die Rolle von Holz als strategischer Klimaschutzbaustein, die Sicherung der Rohstoffbasis durch resilientere Wälder sowie die Bedeutung des Holzbaus für eine bezahlbare und klimafreundliche Baupolitik.

Eine besondere Ehrung erhielt an dem Abend Josef Haas (Kampa AG) mit der Ernennung zum Sonderbotschafter für die Initiative Holz rettet Klima. Er erhielt die Auszeichnung im Beisein von Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer für seine ausordentliches Engagement rund um die Brancheninitiative.

DHWR-Präsident Erwin Taglieber betonte die Notwendigkeit, Klimaschutz, Rohstoffsicherung und Wertschöpfung zusammenzudenken: „Holzprodukte verbinden aktiven Klimaschutz mit wirtschaftlicher Stärke. Das ist die Kernbotschaft unserer Initiative „Holz rettet Klima“, die wir noch stärker in die Politik kommunizieren möchten. Deshalb haben wir den Tag der Deutschen Holzwirtschaft ins Leben gerufen, der einen aktiven Austausch zwischen Unternehmen, Verbänden, Politik und der Presse darstellt. Es braucht verlässliche politische Rahmenbedingungen, damit wir den Wald klimasicher umbauen, den nachwachsenden Rohstoff Holz dauerhaft bereitstellen und sein Klimaschutzpotenzial in der gesamten Wertschöpfungskette noch stärker heben können.

Bundeslandwirtschaftsminister Alois Rainer unterstrich die Bedeutung der Holzwirtschaft für Klimaschutz und Wertschöpfung und mahnte praktikable Vorgaben an: „Die Holzwirtschaft leistet einen unverzichtbaren Beitrag zum Klimaschutz. Deshalb dürfen wir sie nicht mit Vorgaben belasten, die in der Praxis kaum zu bewältigen sind. Die EU-Entwaldungsverordnung ist in ihrer bisherigen Form für viele Betriebe nicht umsetzbar und bremst all das aus, was wir auf EU- und Bundesebene für Bürokratieabbau tun. Ich freue mich, dass sich die EU-Mitgliedstaaten auf Basis unseres deutschen Vorschlags für eine praxistaugliche, schlanke EUDR ausgesprochen haben – für wirksamen Waldschutz aber ohne überflüssige Auflagen für Länder ohne Entwaldungsprobleme, wie Deutschland. Unsere Waldbesitzer und bäuerlichen Betriebe brauchen weniger Bürokratie und nicht ständig neue Hürden.“

Teil der Veranstaltung war außerdem eine Podiumsdiskussion mit forstpolitischen Sprechern aus dem Deutschen Bundestag. Hermann Färber (CDU), Niklas Wagner (Grüne) und Ina Latendorf (Linke) waren sich erstaunlich einig: Klimaschutz mit Holz braucht eine verlässliche Rohstoffbasis aus resilienten Wäldern und eine Baupolitik, die die Klimawirkung der Holzbauweise stärker in der Förderung berücksichtig.